Afrika

Der Sonntag ist immer ein Tag, an dem ich mehr oder weniger freudig zur Kirche gehe. Heute war es jedenfalls recht nett, da war nicht nur der „normale“ gemischte Chor sondern auch noch ein Chor aus Südafrika, der gerade eine Tour durch Deutschland macht, um im Rahmen von Benefizveranstaltungen Geld für eine Organisation zu ersingen.
Ich wusste vorher gar nicht davon und dachte mir nur, dass die Leute ziemlich undeutlich singen und die braune Schönheit kam mir absolut unbekannt vor. Nach einer Weile habe ich dann bemerkt, dass das Undeutliche eigentlich „englisch“ war. Die Frau konnte ich gar nicht kennen, sie kommt aus Kapstadt. Jedenfalls war es wieder mal auffällig, dass die Stimmen der Afrikaner unverschämterweise oft wesentlich besser klingen als die deutscher Sänger. Es war wirklich schön und obwohl meine Sangeskollegen wahrscheinlich wieder die Nase gerümpft hätten, weil es wieder mal Gospels waren, war ich doch sehr angetan. Immerhin wurden die Gospels ja von authentischen Leuten vorgetragen.
Am Sonntagabend dann gleich nochmal Musik – diesmal in einer Kirche im Nachbarort. Ausführende war unter anderen die Cellolehrerin von S4. Sie spielt auch noch Flöte und das ziemlich schnell – wer hätte das gedacht.

Musik machen ist einfach eine schöne Sache und ich wünschte, ich wäre talentierter. Manche Leute nehmen Instrumente zur Hand und können nach eine Weile ein bisschen drauf spielen. Bei mir ist es so, dass ich jahrelang lerne und nicht wirklich einen Stand erreiche, von dem ich glaube, dass er hörenswert ist. Ich ziehe mich dann oft auf den Standpunkt zurück, dass es ja auch wichtig ist, dass man Freude beim Musizieren hat. Nun, die habe ich sicherlich. Aber besser wäre schöner.

Nun beginnt wieder die neue Woche, Montag ist zur Zeit ohne Termin, sozusagen für spontane Unternehmungen. Dienstag Trommelkurs – schon wieder das vorletzte Mal. Das macht mir gerade riesigen Spaß, ich bedaure nur, dass man immer eine Gruppe braucht und das diese Gruppe für mich der Kurs ist, also Leute, die zufällig zusammen gekommen sind. Ich bin gespannt, ob sich die Gruppe verfestigt und noch länger zusammen bleibt. Einige scheinen daran Interesse zu haben. Leider sind wir noch weit davon entfernt, dass wir uns verselbstständigen könnten. Dann hätten wir ohnehin das Problem, Anfänger zu sein und einen Raum zu brauchen. Ich würde gerne eine eigene Trommel haben und noch weiter lernen.
Ursprünglich hatte ich nur vor, einen Schnupperkurs zu machen, aber es scheint, als hätte ich nicht geschnuppert sondern geleckt.
Blut geleckt.

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